Fortbildungen
Wir bieten einführende und weiterführende Fortbildungen in Form von Workshops und Vorträgen zu trans*Themen an. Das Besondere an unseren Angeboten ist, das die Veranstaltungen ausschließlich von Peers (trans* und nichtbinären Personen) gehalten werden. Persönliches kann auf unterschiedlichen Wegen einfließen, und jede Veranstaltung ist daher anders.
In unseren Veranstaltungen wird in relativ kurzer Zeit sehr viel Wissen vermittelt/angeboten, das für die Zuhörenden oft ganz neu und ungewohnt ist. Thematisiert werden medizinische, rechtliche, psychologische, körperliche, soziale und persönliche Aspekte von Transidentität und Nichtbinarität. Wir arbeiten grundsätzlich wisssenschaftsbasiert, häufig handelt es sich aber auch um Wissen, das es fast ausschließlich in der trans*Community gibt. Zugleich kann ein mitunter sehr persönlicher Austausch stattfinden. Anliegen und Fragen der Teilnehmenden sind sehr willkommen. Wir gestalten unsere Workshops als fehlerfreundliche, respektvolle und diskriminierungsarme Räume so niedrigschwellig, wie jeweils nötig.
Es ist möglich, bei Bedarf Folgeworkshops/Nachbesprechungen zu vereinbaren.
Mögliche Zielgruppen sind: Lehrpersonal an Schulen, Sozialarbeiter*innen, (Sozial)Pädagog*innen, Behandler*innen aus dem Gesundheitswesen, Multiplikator*innen z.B. aus der sozialen Arbeit, Vereine und Verbände, Firmen, Organisationen und andere Gruppen, die trans* und/oder nichtbinäre/abinäre/genderfluide Personen in ihrer Mitte haben oder sich wünschen oder die sich aus anderen Gründen mit trans* befassen möchten.
Einführungsworkshop „Trans*identität, trans* und nichtbinäre Personen besser verstehen und unterstützen – Annäherungen und Handlungsempfehlungen aus Peer-Perspektive“
Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 300 €, TN-Zahl: bis zu 20
Zielgruppe: alle interessierten Personen
Der Workshop befasst sich mit den grundlegenden Fragen: was ist trans*, was ist nichtbinär – und was nicht? Was ist Gender, und was verstehen wir unter Geschlechtsidentität, wer bestimmt das, und wie fühlt es sich an, in dieser Welt trans* zu sein? Wir sprechen darüber, welche Formen Diskriminierung haben kann, und wie trans*Personen beim Coming Out und im Alltag unterstützt werden können. Wir berühren die Themen trans*Lebenswelten und Transitionswege, und erläutern zentrale Begriffe aus dem trans*-Universum wie Transition, Dysphorie, passing und Hormonersatztherapie. Dazu zeigen wir Hilfsmittel, Medizinprodukte und Bücher, die für trans*Personen wichtig sind. Wir sprechen über soziale/psychische/intellektuelle Stärken von trans* und nichtbinären Personen, die Wichtigkeit von Ansprache/Sprache, und die Grenzen der Beratung durch nicht Fach/Peer-Einrichtungen. Fragen, Ängste – seien es Berührungsängste oder die Sorge, in ein „Fettnäpfchen“ zu treten -, eigene Erfahrungen dürfen und sollen sehr gerne mit/eingebracht werden. Hier dürfen Fragen gestellt weden, die im Alltag keinen Raum haben und evt. unangebracht wären. Die Schwerpunkte in den Workshops legen wir abhängig von den Anliegen, die die Teilehmenden mitbringen.
Workshop „trans*spezifische Diskriminierung, Interventionsmöglichkeiten und Verbündetenschaft“
Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 300€, TN.Zahl: bis zu 20
Zielgruppe: alle interessierten Personen
Alle marginalisierten Personen/Gruppen erleben Diskriminierung, aber es gibt jeweils unterschiedliche Formen, in denen diskriminiert wird und wie Diskriminierung erlebt und verarbeitet wird. Ziel dieses Workshops ist es, zu vermitteln, welche spezifischen Diskriminierungsformen gegenüber trans*Personen ausgeübt werden und wie diese zu erkennen sind. Dazu befassen wir uns sowohl mit theoretischen Konzepten aus der Antidiskriminierungsforschung, als auch mit vielen Beispielen aus Alltag und Praxis. Außerdem gehen wir der Frage nach, wie trans*Personen Diskriminierung erleben, damit umgehen, sie verarbeiten. Im zweiten Teil des Workshops geht es darum, welche Möglichkeiten es gibt, sinnvoll zu intervenieren, sowohl interpersonell als auch auf einer institutionellen Ebene. Wir befassen uns mit der Idee der Verbündetenschaft und damit, wie ich trans*Verbündete*r oder: CisBuddy werden kann. Dieser Workshop baut auf dem Einführungsworkshop auf bzw setzt einige grundlegende Kenntnisse über trans* und trans*Lebenswelten voraus!
Praxisorientiertes Tagesseminar „trans* in meiner Institution. Arbeiten mit und für trans* und nichtbinäre Personen“
Dauer: 7-8 Stunden, Kosten: 900 €, TN-Zahl: bis zu 20
Zielgruppe: Einrichtungen der sozialen Arbeit und aus dem Gesundheitswesen, Beratungsstellen, Schulen, Vereine, Multiplikator*innen und andere interessierte Institutionen und Gruppen
Das Tagesseminar zielt darauf, die Teilnehmenden zu befähigen, trans* und nichtbinäre Personen in professionellen Kontexten im Alltag diskriminierungsfrei, einfühlsam und fachlich fundiert begleiten und unterstützen zu können. Die Inhalte können je nach Wissenstand und Interessenlage der Teilnehmenden und der jeweiligen Arbeitskontexte variieren. Im Vorfeld oder zu Beginn des Seminars besprechen wir, welche Fragen mitgebracht und geklärt werden sollen. Das Tagesseminar ist praxisorientiert und es besteht auch die Möglichkeit der (exemplarischen) Fallbesprechung. Es kommen verschiedene Methoden wie Vorträge, Spiele und Übungen zur Selbstreflexion zum Einsatz.
Je nach Wissenstand und Bedarf der Teilnehmenden sprechen wir über Geschlechtsidentität, Begriffe/Bezeichnungen und die Bedeutung von Sprache/Ansprache. Wir analysieren Alltagssituationen, die für trans* und nichtbinäre Personen schwierig sein können, und befassen uns mit Selbstfindungsprozessen und Unterstützungsmöglichkeiten beim Coming Out. Weitere Themen sind oder können sein trans*Lebenswelten, Transitionen, Einblicke in den Dschungel der Gesundheitsversorgung für trans*Personen; Funktions- und Erlebnisweisen von Diskriminierung und Mikroaggressionen; Perspektivwechsel: wie fokussiere ich Cisgeschlechtlichkeit (cis = nicht-trans*) und meine eigene Geschlechtsidentität und wie hilft mir das beim Verstehen von Transidentität; wie unterstütze ich trans*Personen bestmöglich in welchen Situationen. Wir nehmen uns Zeit, in Kleingruppenarbeit die Situation in der eigenen Institution zu analysieren und erarbeiten praktische Ideen, wie diese trans*affirmativer gestaltet werden kann. Wir arbeiten an den wichtigen Sujets Grenzen/Räume und fokussieren die Grenzen der Begleitung und Beratung durch Einrichtungen, die keine spezialisierten trans*-Peer-Beratungsstellen sind.
Workshop für Schüler*innen: „trans* – was ist das eigentlich?“
Dauer: 3 Stunden, Kosten: 350 €, TN-Zahl: eine Schulklasse, bzw eine kleinere Gruppe
In diesem Workshop geht es um die Frage, was eigentlich Transgender ist, auch genannt: trans*, transgeschlechtlich, oder nichtbinär, oder agender … Woher wissen Menschen eigentlich, das sie trans* oder nichtbinär sind? Was tue ich, wenn ich mir irgendwie nicht mehr sicher bin, wer ich bin und was ich fühle(n darf)? Was soll ich tun, wenn mein*e Freund*in sich als trans* geoutet hat? Wie fühlt sich das alles an, und was passiert jetzt?
In diesem Workshop kannst du alle Fragen zum Thema stellen, auch anonym. Wir, die Referierenden von trans*support, sind selber trans* und/oder nichtbinär, und wir wissen genau, wovon wir sprechen.
Und: kannst du auch kommen, wenn du einfach nur neugierig bist? Ja!
Fortbildungen zu weiterführenden Themen – auf Anfrage
Bitte kontaktieren sie uns, wenn Sie Interesse an Workshops und Vorträgen zu weiterführenden Themen haben. Wir können in einem Gespräch gemeinsam klären, was gebraucht wird und was wir machen können. Unsere Workshops werden ausschließlich von trans*Personen und aus Peer-Perspektive konzipiert und geleitet. Eigene biografische Erfahrungen können mit einfließen.
Wir haben ein genuines Interesse daran, über trans* aufzuklären. Eine Fortbildung durch uns soll daher nicht an den Finanzen scheitern. Sprechen Sie uns bitte an.
Bei Fragen und Interesse freuen wir uns über eine Nachricht an: hallo@transsupport.de
Danke das Sie trans*Personen unterstützen!