Fortbildungen

Wir bieten bundesweit einführende und weiterführende Fortbildungen in Form von Workshops und Vorträgen sowie Coachings zu trans Themen an.

Eine Besonderheit unserer Angebote ist, dass die Veranstaltungen ausschließlich von Peers (trans und abinären Personen) gehalten und moderiert werden. Persönliches kann auf unterschiedlichen Wegen einfließen und jede Veranstaltung ist daher anders.

Weiterhin wird in unseren Veranstaltungen in relativ kurzer Zeit sehr viel Wissen vermittelt/angeboten, welches für die Zuhörenden oft neu und ungewohnt ist. Thematisiert werden, je nach Bedarf, medizinische, rechtliche, psychologische, körperliche, soziale und persönliche Aspekte von Transidentität und Nichtbinarität.

Unsere Fachstelle ist selber forschend tätig und wir arbeiten wissenschaftsbaisert. Zudem bieten wir sehr viel Erfahrungswissen zu trans und transrelevanten Themen, welches es fast ausschließlich in trans Communities bzw. bei trans Personen gibt.

Es kann ein sehr persönlicher Austausch stattfinden, dass muss aber nicht so sein. Anliegen und Fragen der Teilnehmenden sind sehr willkommen. Wir gestalten unsere Workshops als fehlerfreundliche, respektvolle und diskriminierungsarme Räume so niedrigschwellig, wie jeweils nötig.

Es ist möglich, bei Bedarf Folgeworkshops/Nachbesprechungen und Coachingreihen zu vereinbaren. Wir bieten auch an, Entwicklungsprozesse von Gruppen und Organisationen zu begleiten.

Mögliche Zielgruppen sind alle, die sich dem Thema trans öffnen möchten:

Sozialarbeitende, (Sozial)Pädagog*innen, LGBT und queere Organisationen, Sportvereine und andere Vereine und Verbände, (Lehr)Personal an Schulen, Fachhochschulen und Universitäten sowie Studierende, Mediziner*innen, Pflegepersonal, Psychotherapeut*innen und weitere Behandler*innen aus dem Gesundheitswesen, Politiker*innen und Parteien, Bildungsreferierende und Beratende, Beratungsstellen, Jugendgruppen, Firmen, Organisationen, Multiplikator*innen, Führungskräfte, Teamleitungen und alle weiteren Personen und Gruppen, die trans und nichtbinäre Personen in ihrer Mitte haben oder sich wünschen oder die sich aus anderen Gründen mit trans befassen möchten. Wir gehen vor der Veranstaltung gerne in einen Austausch und passen das Angebot an die jeweiligen Bedürfnisse an.

Kontakt: hallo@transsupport.de

Unser Fortbildungsangebot kann hier als pdf heruntergeladen werden.


Kleiner Einführungsworkshop „Transidentität, trans und abinäre Personen besser verstehen und unterstützen – Annäherungen und Handlungsempfehlungen aus Peer-Perspektive“

Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten des Workshops: 300 €, TN-Zahl: bis zu 20

Der Workshop ist ein erster Einstieg ins Thema und befasst sich überblicksartig mit den grundlegenden Fragen: was ist trans, was ist abinär – und was nicht? Was ist der Unterschied zwischen lesbisch, schwul, queer und trans? Was sind Geschlecht und Gender, was verstehen wir unter Geschlechtsidentität, wer bestimmt das, und wie fühlt es sich an, in dieser Welt trans zu sein? Die Schwerpunkte in den Workshops legen wir abhängig von den Anliegen, die die Teilnehmenden mitbringen. Mögliche Themen sind: Minderheitenstress und Formen von Diskriminierung, Unterstützung im Alltag und beim Coming out, trans Lebenswelten und Transitionswege. Wir erläutern zentrale Begriffe aus dem trans-Universum wie Transition, Dysphorie, passing und Hormonersatztherapie. Dazu zeigen wir, wenn gewünscht, Hilfsmittel, Medizinprodukte und Bücher, die für trans Personen wichtig sein können. Wir sprechen über soziale/psychische/intellektuelle Stärken von trans und abinären Personen, die Wichtigkeit von Ansprache/Sprache, und die Grenzen der Beratung durch nicht Fach/Peer-Einrichtungen. Fragen, Ängste – seien es Berührungsängste oder die Sorge, in ein „Fettnäpfchen“ zu treten -, eigene Erfahrungen dürfen und sollen sehr gerne mit/eingebracht werden. Hier dürfen Fragen gestellt weden, die im Alltag keinen Raum haben und evt. unangebracht wären.


Workshop „Transspezifische Diskriminierung, Interventionsmöglichkeiten und Verbündetenschaft“

Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 300€, TN.Zahl: bis zu 20

Alle marginalisierten Personen/Gruppen erleben Diskriminierung, aber es gibt jeweils unterschiedliche Formen, in denen diskriminiert wird und wie Diskriminierung erlebt und verarbeitet wird. Ziel dieses Workshops ist es, zu vermitteln, welche spezifischen Diskriminierungsformen gegenüber trans Personen ausgeübt werden und wie diese zu erkennen sind. Dazu befassen wir uns sowohl mit theoretischen Konzepten aus der Antidiskriminierungsforschung, als auch mit vielen Beispielen aus Alltag und Praxis. Außerdem gehen wir der Frage nach, wie trans Personen Diskriminierung erleben, damit umgehen, sie verarbeiten. Im zweiten Teil des Workshops geht es darum, welche Möglichkeiten es gibt, sinnvoll zu intervenieren, sowohl interpersonell als auch auf einer institutionellen Ebene. Wir befassen uns mit der Idee der Verbündetenschaft (Allyship) und damit, wie ich trans Verbündete*r oder: Cisbuddy werden kann. Dieser Workshop baut auf dem Einführungsworkshop auf bzw. setzt einige grundlegende Kenntnisse über trans und trans Lebenswelten voraus.


Praxisorientiertes Tagesseminar „Trans in meiner Institution. Arbeiten mit und für trans und abinäre Personen“

Dauer: 7-8 Stunden, Kosten: 900 €, TN-Zahl: bis zu 20

Das Tagesseminar zielt darauf, die Teilnehmenden zu befähigen, trans und abinäre Personen in professionellen Kontexten im Alltag diskriminierungsfreier, einfühlsamer und fachlich fundierter begleiten und unterstützen zu können. Die Inhalte können je nach Wissenstand und Interessenlage der Teilnehmenden und der jeweiligen Arbeitskontexte variieren. Im Vorfeld besprechen wir, welche Fragen mitgebracht und geklärt werden sollen. Das Tagesseminar ist praxisorientiert und es besteht die Möglichkeit der (exemplarischen) Fallbesprechung. Es kommen verschiedene Methoden wie Vorträge, Spiele und Übungen zur Selbstreflexion zum Einsatz.

Je nach Wissenstand und Bedarf der Teilnehmenden sprechen wir über Geschlechtsidentität, Begriffe/Bezeichnungen und die Bedeutung von Sprache/Ansprache. Wir analysieren Alltagssituationen, die für trans und abinäre Personen schwierig sein können, und befassen uns mit Selbstfindungsprozessen und Unterstützungsmöglichkeiten beim Coming out. Weitere Themen sind oder können sein trans Lebenswelten, Transitionen, Einblicke in den Dschungel der Gesundheitsversorgung für trans Personen; Funktions- und Erlebnisweisen von Diskriminierung und Mikroaggressionen; Perspektivwechsel: wie fokussiere ich Cisgeschlechtlichkeit (cis = nicht-trans) und meine eigene Geschlechtsidentität und wie hilft mir das beim Verstehen von Transidentität; wie unterstütze ich trans Personen bestmöglich in welchen Situationen. Wir nehmen uns bei Bedarf Zeit, in Kleingruppenarbeit die Situation in der eigenen Institution zu analysieren und erarbeiten praktische Ideen, wie diese transaffirmativer gestaltet werden kann. Wir arbeiten an den wichtigen Sujets Grenzen/Räume und fokussieren die Grenzen der Begleitung und Beratung durch Einrichtungen, die keine spezialisierten trans-Peer-Beratungsstellen sind.


Coachings und Begleitung von Change Management

Dauer: je nach TN-Zahl 50 oder 90 Minuten, Anzahl der Sitzungen nach Vereinbarung

Kosten: nach Vereinbarung, TN-Zahl: im Einzel- oder Kleinteamsetting

Sich als Institution oder Angebot bewusst divers zu positionieren, für Antidiskriminierung einzusetzen und für trans Themen und trans Personen zu öffnen ist ein lohnender, aber nicht immer einfacher Weg. Dafür ist neben viel Wissensaneignung auch persönliche und institutionelle Selbstreflexion nötig. Das kann einzelne Personen betreffen, die sich dem Thema stellen, Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen möchten, oder kleine Teams, die Auseinandersetzung mit sich selbst suchen, um den Öffnungs- und Entwicklungsprozess wissensbasiert, professionell und nachhaltig zu gestalten. Im Coaching explorieren wir ganz individuell Fortschritte und Herausforderungen, die sich auf dem eigenen Weg zeigen, und arbeiten an Lösungen für konkrete Aufgaben. Wir begleiten gerne den Change Process bei der Adaption neuer Themen, Arbeitsweisen und Ziele so lange, wie es nötig ist.


Workshop für Schüler*innen: „Trans – was ist das eigentlich?“

Dauer: 3 Stunden, Kosten: 350 €, TN-Zahl: eine Schulklasse, bzw eine kleinere Gruppe

In diesem Workshop geht es um die Frage, was eigentlich Transgender ist, auch genannt: trans, transgeschlechtlich, oder abinär, oder agender … Woher wissen Menschen eigentlich, das sie trans oder abinär sind? Was tue ich, wenn ich mir irgendwie nicht mehr sicher bin, wer ich bin und was ich fühle(n darf)? Was soll ich tun, wenn mein*e Freund*in sich als trans geoutet hat? Wie fühlt sich das alles an, und was passiert jetzt?

In diesem Workshop kannst du alle Fragen zum Thema stellen, auch anonym. Wir, die Referierenden von trans*support, sind selber trans und/oder abinär, und wir wissen genau, wovon wir sprechen.

Und: kannst du auch kommen, wenn du einfach nur neugierig bist? Ja!


Fortbildungen und Angebote zu weiterführenden Themen – auf Anfrage

Bitte kontaktieren sie uns, wenn Sie Interesse an Workshops, Vorträgen und anderen Angeboten zu weiterführenden Themen haben. Wir können in einem Gespräch gemeinsam klären, was gebraucht wird und was wir anbieten können.

Unsere Qualifikationen

Unsere Angebote werden ausschließlich von dafür ausgebildeten trans Personen und aus Peer-Perspektive konzipiert und geleitet. Unsere Bildungsreferierenden kommen aus der Psychologie, Psychotherapiewissenschaft, Psychoanalyse, systemischen Beratung und/oder der (Sozial)Pädagogik. Weitere Zusatzqualifikationen sind Psychodrama, Sexualberatung, trans peer Beratung, frühkindliche Erziehung und Hochschullehre. Eigene biografische Erfahrungen können mit einfließen.

Wir haben ein genuines Interesse daran, über trans aufzuklären. Eine Fortbildung durch uns soll daher nicht an fehlender Finanzierung scheitern. Sprechen Sie uns bitte an.

Bei Fragen und Interesse freuen wir uns über eine Nachricht an: hallo@transsupport.de

Danke das Sie trans Personen unterstützen!